Neben dem Einsatz von Negativ- oder Positivlisten bieten Filterprogramme häufig auch die Möglichkeit zur Sperrung bestimmter Internetdienste. So kann z.B. festgelegt werden, dass eine Benutzung von Internet-Tauschbörsen nicht möglich ist.

Sperrung von Portnummern

Dies beruht darauf, dass jeder Internetdienst eine Kennung - Portnummer genannt - hat. So wird etwa zur Kommunikation innerhalb des Gnutella-Netzwerkes - welches häufig bei Internet-Tauschbörsen eingesetzt wird - regelmäßig die Portnummer 6346 oder 6347 verwendet. Werden diese Nummern gesperrt, ist eine Kommunikation innerhalb dieses Netzes erst einmal unterbunden.

 

Man könnte zudem auch den umgekehrten Weg gehen, und nur die Kommunikation über bestimmte Portnummern freigeben. Würde z.B. nur eine Kommunikation über die Nummern 80 und 8080 gestattet, so wäre - allerdings mit Einschränkungen - lediglich ein Surfen im WWW möglich.

 

Wird eine Sperrung von bestimmten Portnummern in Betracht gezogen, ist zu beachten, dass die Nutzer unter Umständen auf alternative Portnummern ausweichen und damit die Sperre umgehen.

Probleme bei der Sperrung von Portnummern

Werden nur bestimmte Portnummern zugelassen, so kann dies zu erheblichen Problemen führen. Dies liegt daran, dass sich auch auf einer WWW-Seite unter Umständen multimediale Inhalte - z.B. ein Video - befinden, die eigene Portnummern verwenden. Würde man deshalb z.B. nur die Portnummer 80 bzw. 8080 zulassen, so könnten die Schülerinnen und Schüler zwar eine WWW-Seite mit Videos aufrufen, aber nicht die Videos selbst betrachten.

 

Um hier einen guten Kompromiss zu finden, bedarf es daher eines gewissen technischen Know-hows an der Schule, einer intensiven Beschäftigung mit der verwendeten Filtersoftware sowie einer ständigen Anpassung der Einstellungen an die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer.